Warum du dich gut um dich kümmern darfst und solltest
Selbstpflege für Mamas
Mama sein ist wundervoll – aber auch fordernd. Zwischen Stillen, Windeln wechseln, Nachtschichten, Familienorganisation und der emotionalen Fürsorge für dein Kind bleibt eines oft auf der Strecke: du selbst.
Dabei ist Selbstfürsorge kein Luxus, sondern ein elementarer Bestandteil der Gesundheit und Resilienz – körperlich wie seelisch. Und das beginnt bei der Pflege deines Körpers.
Deine Haut verändert sich in der Schwangerschaft und Stillzeit – hormonell bedingt wird sie empfindlicher, trockener oder gereizter.
Natürliche Pflegeprodukte ohne Duftstoffe, Parabene oder Silikone helfen, deine Haut zu beruhigen und in Balance zu bringen.
Ein paar Minuten bewusste Pflege am Morgen oder Abend können Wunder wirken – sie sind kleine, kostbare Momente nur für dich.
Berührungen wirken hormonell
Sanfte Selbstmassagen mit Pflegeöl oder ein warmes Duschritual können die Ausschüttung von Oxytocin fördern – dem sogenannten „Kuschelhormon“, das Stress reduziert und die Bindung zu deinem Baby stärkt.
Körperkontakt – auch mit dir selbst – kann helfen, dein Nervensystem zu beruhigen, die Muskulatur zu entspannen und deine emotionale Balance zu stabilisieren.
Wissenschaftlich fundiert: Pflege steigert das Wohlbefinden
Studien zeigen: Wer regelmäßig Zeit in Körperpflege und Selfcare investiert, fühlt sich gesünder, zufriedener und belastbarer.
Pflegerituale können depressive Verstimmungen nach der Geburt mildern und sind ein wichtiger Teil präventiver Gesundheitspflege.
100 MAMAS & 9 FRAGEN
Umfrage 2024
Hast du dein Baby gestillt?
85,00 % Ja.
3,00% Nein
17,00 % Ja, und in den ersten 4 Monaten auch zugefüttert.
Hast du dir beim Stillen überlegt, ob deine eigenen Pflegeprodukte gesund für dein Baby sind?
64,65% Ja, ich habe darüber nachgedacht.
34,34% Nein, das hab ich nicht überlegt.
1,01% Weiß ich nicht mehr.
Hast du beim Stillen ein spezielles Deo für diese Zeit genommen? (Mehrere Antworten möglich)
19,19% Ja, ich habe extra ein anderes genommen, das mir harmloser vorkam.
30,30% Ich habe KEIN Deo genommen.
4,04% Ich habe ein spezielles Deo für die Stillzeit genommen, ein Still-Deo.
52,53% Ich habe das Deo wie immer genommen, unabhängig vom Stillen.
0,00% Weiß ich nicht mehr.
Hast du schon einmal von einem speziellen Still-Deo gehört?
8,08% Ja, das kenne ich.
90,91% Nein, extra für die Stillzeit nicht.
1,01% Weiß ich nicht mehr.
Hättest du ein Still-Deo, speziell für die Stillzeit, verwendet?
53,54% Ja, hätte mich interessiert.
40,40% Nein, finde ich unnötig.
7,07% Weiß ich nicht mehr.
Hattest du in der Stillzeit eine Brustwarzenentzündung?
33,33% Ja.
65,66% Nein.
1,01% Weiß ich nicht mehr.
Hast du gegen die Brustwarzenentzündung etwas gemacht? (Mehrere Antworten möglich)
2,63% Ja, eine Tinktur, die auf der Haut gebrannt hat.
52,63% Ja, eine Brustwarzensalbe.
3,95% Weiß ich nicht mehr.
5,26% Ja, eine Tinktur, die NICHT auf der Haut gebrannt hat.
23,68% Ja, viel Wasser und Luft.
39,47% Nein, habe nichts gemacht.
Hast du dich in der Schwangerschaft am Bauch eingeölt, um Dehnungsstreifen zu vermeiden?
84,00% Ja.
17,00% Nein.
0,00% Weiß ich nicht mehr.
Wie oft hast du dich in der ersten Schwangerschaft am Bauch eingeölt, um Dehnungsstreifen zu vermeiden?
13,83% Täglich mehrmals.
47,87% Einmal täglich.
15,96% Mehrmals pro Woche.
20,21% Unregelmäßig.
4,26% Weiß ich nicht mehr.
Warum es auch für den Körper der Mutter förderlich ist
Stillen
Gesundheit, Hormonbalance & Selbstheilung durch Muttermilchproduktion
Das Stillen eines Babys ist viel mehr als reine Nahrungsaufnahme – es ist eine tiefgreifende hormonelle, immunologische und psychologische Interaktion zwischen Mutter und Kind. Während das Baby wichtige Nährstoffe und Antikörper bekommt, profitiert auch der Körper der Mutter in vielfacher Hinsicht.
1. Oxytocin – Das Kuschelhormon heilt Körper und Seele
Beim Stillen wird durch das Saugen des Babys vermehrt Oxytocin ausgeschüttet – ein Hormon, das nicht nur den Milchfluss anregt, sondern auch:
- die Rückbildung der Gebärmutter (Uterus-Involution) fördert
- die Blutung nach der Geburt (Wochenfluss) schneller beendet
- Bindung und Stressreduktion unterstützt
- nachweislich postpartale Depressionen lindern kann
Studie: Jonas et al., Oxytocin and bonding in the postpartum period, Int J Psychophysiol, 2008.
→ https://doi.org/10.1016/j.ijpsycho.2008.03.013
2. Schnellere Rückbildung & weniger Wochenfluss
- Oxytocin sorgt für rhythmische Kontraktionen der Gebärmutter, was deren Rückbildung beschleunigt.
- Gleichzeitig wird der Blutverlust nach der Geburt verringert, wodurch sich das Risiko für Eisenmangel senkt.
Quelle: WHO, Breastfeeding and maternal health, 2020
→ https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/breastfeeding
3. Energetischer Kalorienverbrauch & Stoffwechselvorteile
- Stillen verbraucht je nach Körpergewicht der Mutter ca. 500–700 kcal pro Tag.
- Studien zeigen, dass stillende Mütter schneller zu ihrem Ausgangsgewicht zurückkehren.
- Auch der Insulinstoffwechsel normalisiert sich bei stillenden Frauen rascher – vorteilhaft z. B. nach Schwangerschaftsdiabetes.
Studie: Kjos et al., Breastfeeding and long-term maternal metabolic health, Diabetes Care, 2010.
→ https://doi.org/10.2337/dc09-1969
4. Reduziertes Risiko für chronische Erkrankungen
Langfristig profitieren stillende Mütter durch ein signifikant niedrigeres Risiko für:
- Brustkrebs
- Eierstockkrebs
- Typ-2-Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- postmenopausale Osteoporose
Meta-Analyse: Chowdhury et al., Breastfeeding and maternal health outcomes, The Lancet, 2015.
→ https://doi.org/10.1016/S0140-6736(15)61036-7
5. Emotionale Stabilität & psychische Resilienz
- Die regelmäßige Ausschüttung von Oxytocin und Prolaktin beim Stillen wirkt angstlösend, beruhigend und stimmungsstabilisierend.
- Stillende Mütter berichten häufig von einem erhöhten Gefühl der emotionalen Stabilität.
Studie: Mezzacappa & Katkin, Breastfeeding and maternal stress response, Psychosomatic Medicine, 2002.
→ https://doi.org/10.1097/01.PSY.0000024235.92244.F3
Fazit:
Stillen ist ein natürlicher Regenerationsbooster für den Körper der Mutter.
Es schützt vor Krankheiten, hilft beim Rückbilden, fördert die emotionale Gesundheit und stärkt die Mutter-Kind-Bindung auf biologischer Ebene.
Selbstfürsorge beginnt beim Stillen – für dein Baby und für dich.